Der 3. November 2019 war nicht irgendein Tag; es war DER Tag. Die Stadt, die niemals schläft, war bereits früh morgens wacher als je zuvor. Über 50.000 Läufer und Läuferinnen, und ich mittendrin, alle voller Vorfreude und Energie. Klar, ich war krank geworden, aber das konnte meine Begeisterung nicht dämpfen. Heute würde ich meinen ersten Marathon laufen, und ich konnte es kaum erwarten! Mein Arzt riet mir das Rennen abzusagen, aber das war für mich keine Option. Ich sagte zu mir: „Auch wenn ich gehen muss, ich werde es bis zur Ziellinie schaffen!“

Der Startschuss ertönte, und ich fühlte mich wie ein Teil eines elektrisierenden Meeres aus Menschen, die alle das gleiche Ziel hatten: die Ziellinie. Die Krankheit? Eine Kleinigkeit! Ich war fest entschlossen, jedem Schritt, jeder Meile, eine Bedeutung zu geben.

„Wow, Brooklyn, du siehst heute besonders schön aus!“ dachte ich, als ich durch die belebten Straßen lief. Das Publikum war unglaublich! Sie feuerten uns an, als ob wir Rockstars wären. Ich fühlte mich wie eine Superheldin und klatschte ab bei den Zuschauern. Als ich durch Queens und schließlich über die Queensboro Bridge nach Manhattan lief, spürte ich, wie die Energie der Zuschauer mich buchstäblich trug. Die Musikbands, die Trommler und die jubelnden Massen schufen eine fast karnevalsartige Atmosphäre. Sie feuerten nicht nur ihre Freunde und Familienmitglieder an, sondern jeden Läufer, der an ihnen vorbeikam. Ihre Anfeuerungen gaben mir die Kraft, die letzten, anstrengenden Meilen zu überstehen und schließlich die Ziellinie zu überqueren. Es war ein unglaubliches Gemeinschaftserlebnis, das mir zeigte, wie Sport Menschen zusammenbringen kann.
Der Halbmarathon? Erledigt! Ich spürte zwar die körperlichen Herausforderungen, aber mein Wille war stärker. Ich lächelte einfach und dachte: „Die zweite Hälfte wird noch spektakulärer!“
Die letzten Meter! Ich sah die Ziellinie und fühlte eine Welle der Emotionen. „Das ist es, ich mache es wirklich!“ Mit gestreckten Armen und einem Lächeln überquerte ich die Linie und wusste in diesem Moment: Ich hatte nicht nur einen Marathon geschafft; ich hatte eine epische Lebenserfahrung gemacht, die mich für immer stärken würde.

Das Anlegen der Medaille war mehr als eine Formalität; es war die Verkörperung eines Traums, der wahr geworden ist. Klar, ich war erschöpft, aber die Erschöpfung war süß, so süß wie der Sieg über meine eigenen Zweifel und Herausforderungen. Es war ein unglaublich emotionaler Moment gefüllt mit Tränen aus Freude.
Dieser Marathon war ein Wendepunkt in meinem Leben, eine Feier dessen, was möglich ist, wenn man sich nur traut, groß zu träumen und hart zu arbeiten. Krank oder nicht, ich hatte es geschafft, wir hatten es geschafft!

Meine Freundin Claudia und ich hatten diese verrückte und wunderschöne Idee und ich erinnere mich sehr gut an die Gesichter, die uns belächelten. Schließlich waren wir nicht die talentierten Athletinnen mit Lichtgeschwindigkeit. Wir haben an uns geglaubt, wir sind gemeinsam diesen Weg gegangen. Das war erst der Anfang!

Der New York Marathon gehört zu der Abbott World Major Marathons Serie, welches aus 6 Sternen bzw. Orten besteht. Es ist ein absolutes Highlight und dementsprechend sind die limitierten Startplätze heiß begehrt. Es gibt verschiedene Wege einen Startplatz zu bekommen:

1. Lotterie: Einer der gängigsten Wege zur Teilnahme ist das Lotteriesystem. Man meldet sich online für die Lotterie an, und wenn man ausgewählt wird, erhält man einen Startplatz. Die Lotterie ist jedoch sehr beliebt, und die Chancen, ausgewählt zu werden, können gering sein.
2. Qualifikation: Für sehr schnelle Läufer gibt es Qualifikationszeiten, die sie erfüllen müssen, um am Rennen teilnehmen zu können.
3. Charity-Lauf: Eine weitere Möglichkeit, einen garantierten Startplatz zu bekommen, ist die Teilnahme über einen wohltätigen Zweck.
4. Reisepakete: Einige Reiseagenturen bieten Pakete an, die die Teilnahme am Marathon und andere Annehmlichkeiten wie Unterkunft und Transport beinhalten.
5. Mitgliedschaft im New York Road Runners Club (NYRR): Mitglieder dieses Clubs haben manchmal bessere Chancen, einen Startplatz zu bekommen, insbesondere wenn sie an anderen Rennen des Clubs teilgenommen haben.

 2019 habe ich mich für die Option 4 entschieden und buchte über DERTOUR. Der Veranstalter ist spezialisiert und qualifiziert für Sportreisen. Das Paket beinhaltete Startnummer, Hotel und Transport zur Fähre, sowie ein Get-Together mit anderen Läufern und Läuferinnen. Durch meine Arbeit im Reisebüro achtete ich also darauf, den Startplatz so früh wie möglich anzufragen, da auch diese Plätze begrenzt waren und immer noch sind.  

Das Reisepaket beinhaltet mindestens 2 Hotels zur Auswahl für 4 Nächte. Achtung! Man kann nicht „nur“ die Startnummer buchen und auch nicht auf ein anderes Hotel abweichen. Die Gebühr für die Startnummer liegt bei knapp 600€. Die Standardgebühr liegt bei 350$ (~je nach Kurs ca. 320,-€). Allerdings muss man hierfür entweder Glück in der Lotterie haben oder eines der anderen Optionen außer Nummer 4 auswählen.
Da wir zu zweit verreist sind, konnten wir uns die Mehrkosten für das Einzelzimmer sparen.
Unser Hotel hieß Hilton Garden Inn Long Island City und hat eine sehr gute Lage. Die Zimmer waren sehr sauber und komfortabel. Jeden Morgen gab es kostenfrei Kaffee und Tee (auch to go!).
Insgesamt haben wir für die Reise (DERTour Marathonpaket, Flug + Ausflüge) circa 1800,-€ pro Person ausgegeben für 5 Tage.

Du möchtest auch auf eine Marathonreise? Kontaktiere mich gern über das Kontaktformular mit dem Betreff Marathonreisen.