Wie viel Glück muss man eigentlich haben, um ein Jahr nach dem ersten Chicago Marathon wieder per Los dabei zu sein? Ich hatte es – und konnte erneut an den Start gehen. Nach meinem Chicago Marathon 2022, den ich bereits ausführlich auf meinem Blog beschrieben habe, sollte es nun also 2023 wieder nach Illinois gehen.

Doch diesmal hoffte ich auf ein besseres Rennen, denn 2022 hatte ich mir meinen eigenen Chicago-Fail geleistet. Die Erfahrung war lehrreich, aber es gab definitiv noch etwas zu verbessern. Natürlich wäre es nicht meine Art gewesen, die Sache einfach zu halten.

Ich machte es mir erneut kompliziert: Eine Woche vor Chicago lief ich den Berlin Marathon 2023, und nur wenige Wochen später stand schon der New York Marathon auf dem Programm. Und als wäre das nicht genug gewesen, hatte ich mich genau eine Woche vor Berlin bei einem fiesen Sturz verletzt – nicht unbedingt die beste Ausgangslage für eine Marathon-Trilogie in so kurzer Zeit.

Für meinen Trip nach Chicago buchte ich einen Flug ab Bremen über Amsterdam mit KLM für knapp 500 €, inklusive Freigepäck in der Economy Class. Da ich für Langstreckenflüge Wert auf Beinfreiheit lege, gönnte ich mir XL Seats am Notausgang, die mit sehr viel Platz den Flug deutlich angenehmer machten.

Der Service von KLM war – wie immer – in jeder Kategorie sehr gut. Sei es der freundliche Umgang, das Catering oder die Sitzqualität, KLM gehört für mich definitiv zu meinen Top 3 Airlines, mit denen ich immer wieder gern fliege. Besonders praktisch: Falls die Shoppingleidenschaft einen überrennt, kann man bei KLM relativ kostengünstig ein zweites Freigepäckstück zubuchen – eine echte Erleichterung, wenn man in Chicago auf Shoppingtour geht.

Für Chicago nahm ich mir diesmal sechs Tage Zeit – der Marathon war natürlich das Highlight, aber ich wollte auch die Stadt weiter erkunden. Der Flug war rein auf den Marathon abgestimmt, ein längerer Aufenthalt wäre nach meinem Plan nicht möglich gewesen.

Die Temperaturen erinnerten mich stark an das Vorjahr – es war ähnlich warm, sodass die Wahl der passenden Renntaktik wieder ein entscheidender Faktor werden sollte.

Renntag & die Magie von Chicago

Der Chicago Marathon 2023 war wieder ein beeindruckendes Erlebnis. Die Stimmung, die Strecke und die Zuschauer machten dieses Rennen erneut zu einem der besten der Welt. Ein besonderer Moment für die Marathon-Welt war der Weltrekord von Kelvin Kiptum in 2:00:35 – eine unfassbare Leistung. Später traf die Laufszene jedoch ein schwerer Schicksalsschlag, als Kiptum bei einem tragischen Unfall ums Leben kam.

Während des Rennens lief es für mich trotz der kurzen Erholungszeit nach Berlin besser als erwartet. Die Beine hielten durch, und ich konnte die Energie der Stadt spüren. Chicago hatte sich wieder von seiner besten Seite gezeigt – und ich war erneut mittendrin.

Nach dem Marathon blieb nicht viel Zeit zum Ausruhen – schließlich wartete bald schon der New York Marathon. Doch genau das machte den Reiz meiner Reise aus: Drei der größten Marathons der Welt in nur wenigen Wochen.

Chicago hatte mich wieder in seinen Bann gezogen. Ich wusste, dass ich alles richtig gemacht hatte – auch wenn der Weg dorthin alles andere als einfach gewesen war.